Zur Geschichte der Gaststätte:
(Rechtlicher Hinweis: Die hier veröffentlichten Bilder sind zum Teil eingescannte Ausstellungsstücke aus der Gaststätte, deren Herkunft nicht mehr nachvollziehbar ist. Sollte irgend Jemand irgend welche Rechte daran geltend machen, bitte umgehend Kontakt mit dem Webmaster (s. Impressum) aufnehmen.)
Die Geschichte des Hauses beginnt schon im 16. oder 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde es direkt an einem der heute noch als einziges erhaltenen Stadttore in der Lauterbacher Stadtmauer in unmittelbarer Nähe einer der Wehrtürme (dem "Ankerturm") als Zollhaus errichtet. Man vermutet, daß es bereits zu dieser Zeit eine Schänke im Hause gab, in der sich Reisende laben konnten.Ende des 19.Jahrhunderts befand sich das Haus im Besitz der berühmten Lauterbacher Familie Stumpf, die hier eine Gastwirtschaft und einen kleinen Laden betrieb. Berühmt wurde die Familie Stumpf unter anderem durch Reinhard Stumpf, der den Lauterbacher Strumpfwalzer komponierte.
Im Jahre 1904 erwarben die Eheleute Heinrich und Elisabeth Listmann das Haus "Am Graben 14" und eröffneten die Gastwirtschaft und den Laden nach gründlicher Renovierung am 04. Februar 1905 neu. Seit dieser Zeit hat sich in und an dem Gebäude so gut wie nichts verändert.
(Gaststätte und Laden um die Jahrhundertwende)
Dazu gehört auch, daß man noch immer die unzähligen (...na ja. Es sind, glaube ich, 58...) Lauterbacher Bürger- und Handwerkerwappen bewundern kann, die rundherum unterhalb der rustikalen Balkendecke aufgemalt sind.
(Wappengesims in der Gaststätte)
Ganz genau wie damals stehen auch heute noch der große, ovale Stammtisch und das alte (mittlerweile neu bezogene), geschichtsträchtige Sofa vor dem Tresen in der Gaststube.
(In der Gaststube)
(Der Tresen mit dem Stammtisch und dem berühmten Sofa)
All die Geschichten und Anekdoten aus der langjährigen Geschichte der Gaststätte hier aufzuzählen würde den Rahmen dieser kleinen Historie sprengen. Erwähnt sei hier aber auf jeden Fall noch, daß auch berühmte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unter anderem Lothar Späth, Walter Scheel und Hans-Dietrich Genscher (siehe Foto unten) ihren Weg in die "Gaststätte Am Ankerturm" fanden:
(Hans-Dietrich Genscher trägt sich in das Gästebuch der Gaststätte ein)
Im Jahre 1998 übernahm Familie Menke aus Eppstein im Taunus die Gaststätte und führt sie seither traditionsgemäß und traditionsbewußt weiter. Eine Weiterführung des kleinen Laden war aus ökonomischen Gründen leider nicht mehr möglich.
Nachdem die Familie Menke das Haus im Jahre 2005 auch erworben hatte, wurden umfangreiche und dringend notwendige Modernisierungs- und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt, die rein äußerlich nichts an der Substanz und dem traditionellen Ambiente verändert haben. So wurde unter anderem die Küche komplett modernisiert und im gesamten Gebäude eine Heizungsanlage mit Warmwasser eingebaut.
Mit welch rücksichtsvoller Hingabe die Modernisierung durchgeführt wurde beweist der neue Heizkörper in der Gaststube. Er fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein und noch nicht einmal der alte Ölofen mit dem langen Ofenrohr, der bis dahin die gesamte untere Etage beheizte, mußte deswegen weichen.